Beschreibung
Caridina cf. babaulti "Stripes", die Zebra-Zwerggarnele oder auch Streifengarnele, kommt ursprünglich aus Indien. Die dunkle vertikale Streifenzeichnung ist typisch für diese Variante, die Grundfärbung kann zwischen grau und braun, transparent bis rötlich oder gelblich variieren. Die Weibchen oft deckender gefärbt.
Hinter der Artbezeichnung Caridina babaulti verbirgt sich eventuell ein ganzer Artkomplex. Die Variante "Stripes" gehört nach neueren Erkenntnissen wie die Giftgrüne Zwerggarnele Caridina babaulti nicht direkt zu der Art Caridina babaulti, sondern ist ihr lediglich ähnlich, daher hat sie ein "cf." im Namen. Die Streifengarnele ist vom Körperbau her viel gedrungener als die Giftgrüne Zwerggarnele.
Die genaue Herkunft von Caridina cf. babaulti "Stripes" ist leider nicht bekannt, es wird vermutet, dass sie in ähnlichen Habitaten leben könnte wie die Giftgrüne Zwerggarnele aus Indien und Burma, weil sie oft als Beifang in Lieferungen dieser Tiere zu finden ist.
Gesamthärte | 6-8 °dGH |
Karbonathärte | 3-6 °dKH |
pH - Wert | 6,5 - 7,5 |
Temperatur | 22-27 °C |
für Anfänger geeignet | ja |
Aquariumgröße | ab 20 l, besser ab 45 l |
Verhalten | sehr friedlich |
Schwierigkeit | einfach |
Allgemein | Alle Sorten Garnelenfutter, gerne auch Mineralfutter, Frostfutter und gefriergetrocknetes Futter wie Artemia, Mückenlarven, Cyclops, Wasserflöhe etc. (sparsam), braunes Herbstlaub, Mulm, geschältes und überbrühtes Gemüse (sparsam), Grünfutter wie Brennnessel, Löwenzahn, Spinat etc. (sparsam), Aufwuchs und Biofilme |
Nachwuchs | Die Larven ernähren sich in der Anfangszeit überwiegend von Aufwuchs und Fressbarem aus dem Mulm, auch Staubfutter wird gerne genommen |
Caridina cf. babaulti "Stripes" ist wie alle Zwerggarnelen ein typischer Destruent, der neben Aufwuchs auch Futterreste, Pflanzenreste und ähnliches im Aquarium frisst. Die Zebragarnele passt auch in ein Gesellschaftsaquarium mit kleinen, friedlichen Fischen. Dort braucht die Streifengarnele nur wenig Zusatzfutter, weil sie sich weitgehend von den von den Fischen übrig gelassenen Resten ernährt.
Braunes Herbstlaub sollte immer in einem Aquarium mit Wirbellosen als Dauerfutter-Vorrat liegen. Hält man die Zebragarnele dagegen im Artaquarium, sollte entsprechend mehr zugefüttert werden.
Caridina cf. babaulti "Stripes" nehmen im Aquarium auch sehr gerne pflanzliche Kost, mögen aber hin und wieder (etwa einmal bis zweimal in der Woche) auch Proteine wie Frostfutter, Proteinfutter für Garnelen und so weiter.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Größe | Männchen bis ca. 2, Weibchen 2,5 cm |
Alter | ca. 2 Jahre |
Vergesellschaftung | Mit Fischen, die den Garnelen nicht nachstellen, mit anderen Garnelenarten, mit Zwergkrebsen, Flusskrebsen, eventuell auch mit Krabben, mit Muscheln und mit friedlichen Schnecken |
Haltungsempfehlung | Gruppenhaltung von mind. 5 Stk. aufwärts |
Caridina cf. babaulti "Stripes" kann man in einem Aquarium mit friedlichen, Pflanzen fressenden Fischen oder mit klein bleibenden Fischen wie zum Beispiel Zwergbärblingen halten.
Sie sind dankbar für Verstecke und eine Strukturierung im Aquarium. Die finden sie zum Beispiel in Moosen, anderen fein strukturierten Pflanzen oder auch in einer Schicht aus braunem Herbstlaub, Einrichtungsgegenständen wie Wurzeln und so weiter.
Die Zebra-Zwerggarnele kreuzt sich nicht mit anderen in der Aquaristik gängigen Garnelenarten, sie kann daher auch mit Arten mit passenden Ansprüchen zusammen gehalten werden.
Muscheln und friedliche Schnecken sind gute Aquarienpartner für die Streifengarnele. Die Raubschnecke Clea helena wurde schon beobachtet, dass sie lebende Garnelen angreift und frisst, sie ist daher nicht unbedingt die beste Wahl für eine Vergesellschaftung.
Die Aufzucht der Larven von Caridina cf. babaulti "Stripes" ist nicht ganz einfach, daher ist ein Artbecken meist die bessere Wahl. Hier können Schnecken wie zum Beispiel Kleine Posthornschnecken als Aufräumtrupp eingesetzt werden, die sich um Futterreste kümmern und auch zur für den Garnelennachwuchs wichtigen Mulmproduktion beitragen.
Systematik | |
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Familie | Süßwassergarnelen - Atyidae |
Gattung | Caridina |
Art | Streifengarnele, Zebragarnele |
Wissenschaftlicher Name |
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Caridina cf. babaulti "Stripes" (Bouvier 1918) |
Herkunft (Wildform) |
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Indien |
Die Streifen-Zwerggarnele kommt aus Indien, die genaue Herkunft ist nicht bekannt.
Voraussetzung | Gute Wasserqualität / passende Wasserwerte Gut eingefahrenes Aquarium mit Mulm / Laub Staubfutter / Bakterienzusätze für Jungtiere |
Fortpflanzung | Partially abbreviated, d.h. es schlüpfen aus sehr kleinen Eiern benthische, am Boden lebende Larven, die im Süßwasser überleben und sich nach wenigen Tagen zur Postlarve häuten. |
Tragzeit | ca. 4-6 Wochen (u.a. temperaturabhängig) |
Jungtierrate | variiert nach Weibchengröße.. ca. 50-80 Stk. |
Zyklus | ca. alle 4 bis 6 Wochen |
Ihre Fortpflanzungsweise über Larven macht Caridina cf. babaulti "Stripes" zu einer nicht ganz einfach nachzuziehenden Garnele. Die Weibchen tragen sehr kleine Eier, aus denen keine fertigen Garnelen schlüpfen, sondern benthische Larven, die zunächst am Boden leben und sehr feines Futter wie Mikroorganismen fressen. Mulm ist daher ein Muss in einem Aquarium, in dem die Zebragarnele gezüchtet werden soll! Der Filter sollte unbedingt mit sehr feinem Material sicher für die winzigen Larven gemacht werden. Nach wenigen Tagen häuten sie sich zur Postlarve und dann zur fertigen Junggarnele.