Teddykärpfling

Neoheterandria elegans

Beschreibung

Klein, kleiner, Teddykärpfling! Einer der wohl kleinsten Minifische, den die Aquaristik aufweisen kann, ist vermutlich Neoheterandria elegans. Erfahre hier alles rund um den kleinsten aller lebendgebärenden Zahnkarpfen.

Wasserwerte
Gesamthärte 10-30 °dGH
Karbonathärte 4-15°dKH
pH-Wert 6-9
Temperatur 23-27 °C (optimal 25°C)
Unsere Tipps
für Anfänger geeignet ja
Aquariumgröße ab 30 Litern
Verhalten problemlos mit Zwerggarnelen zu vergesellschaften
Schwierigkeit Haltung einfach
Schwierigkeit Zucht einfach
Futter
Allgemein Granulat mit sehr feiner Körnung, Staubfutter, sehr kleines Lebend- und Frostfutter (Nauplien, Cyclops, Daphnien)
Nachwuchs Jungtiere ernähren sich u. a. Von Kleinstkrebsen, die sie im Aquarium finden und können mit TetraMin Baby und Nauplien gefüttert werden.

Der Teddykärpfling ist nicht sehr wählerisch und frisst für gewöhnlich alle ihm angebotenen Futtersorten, worauf darauf geachtet werden sollte, dass er nur ein sehr kleines Maul besitzt.

Zahlen, Daten, Fakten
Größe 2-2,5cm, wobei die Weibchen etwas fülliger werden.
Alter 2-3 Jahre
Vergesellschaftung Eine Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen, Schnecken und Krebsen ist ohne Probleme möglich, auch toleriert er andere ähnlich kleine Fische in der Nachbarschaft.
Haltungsempfehlung 8-10 Tiere aufwärts

Der Teddykärpfling kann bereits in Nanoaquarien ab 30 Litern in einer Gruppe mit 10 Tieren gehalten werden. An die Wasserparameter stellt er keine besonderen Ansprüche und kommt sowohl in mittelhartem bis hartem Wasser zurecht.

Wie einige andere Fische auch mag der Teddykärpfling keine direkte und grelle Beleuchtung, sodass das Aquarium über stark verkrautete Ecken und eine teilweise durch Schwimmpflanzen abgedunkelte Oberfläche verfügen sollte. Diese dienen nicht nur den Weibchen als Rückzugsort, auch finden Jungtiere hier genügend Kleinstlebewesen als Erstlingsfutter.

Da er ursprünglich aus eher langsam fließenden und stehenden Gewässern mit nur wenigen Zentimetern Wasserstand kommt, genügt ihm eine geringe bis mittlere Strömung, wie sie etwas Schwammfilter produzieren, aus. Da er allerdings ein sehr gute Springer ist, sollte das Aquarium mit einer Scheibe abgedeckt werden. Eine dichte Unterwasservegetation mit begrüntem Hardscape, sowie ein Dschungel aus feinfiedrigen Stängelpflanzen tragen erheblich zum Wohlbefinden bei.

Ein dunkler und feiner Bodengrund vermittelt dem Teddykärpfling Sicherheit, sodass er seine Farben noch besser zur Geltung bringt. Sein oliv-ockerfarbener Körper wird von mehreren unregelmäßigen Querstreifen gesäumt, auch verfügen die Männchen über ein proportional gesehen eher unüblich großes Gonopodium. Mit knapp 2,5cm Endgröße werden die Weibchen größer als die bis zu 2 cm großen Männchen.

Systematik
Familie Poecillidae – Lebendgebärende Zahnkarpfen
Gattung Neoheterandria
Trivialname Teddykärpfling, Zwergschmuckkärpfling

Wissenschaftlicher Name
Neoheterandria elegans HENN, 1916

Herkunft (Wildform)
world_map_sulawesi
RioTruando in Kolumbien

Endemisch ist der Teddykärpfling in langsam fließenden und stehenden verkrauteten Gräben und Tümpeln mit zuweilen sehr niedrigen Wasserständen.

Nachzucht / Vermehrung
Voraussetzung Viel kleines Lebendfutter.
Fortpflanzung Lebendgebärende Zahnkarpfen
Dauer bis zum Schlupf lebendgebärend
Gelege-/Wurfgröße ca. 1-2 Jungtiere pro Tag

Ähnlich wie ihre Verwandten, die Guppys, zählen Teddykärpflinge zu den Lebendgebärenden. Viel kleines Lebendfutter erhöht die Paarungsbereitschaft. Die Männchen führen keine ernsthaften rangkämpfe aus, gelegentlich kommt ein Dominanzschwimmen vor, bei dem sie versuchen, sich gegenseitig in die Schwanzflosse zu stupsen. Die Weibchen gebären über Tage hinweg 1-2 sehr winzige Jungtiere, die gerade mal 2-3 Millimeter groß sind und sich von Kleinstlebewesen im Aquarium ernähren, aber auch mit Staubfutter, wie bsp. TetraMin Baby oder Sera Micron angefüttert werden können. Die Alttiere stellen den Jungen für gewöhnlich nicht nach, sodass die Aufzucht im selben Aquarium erfolgen kann. Auch den Jungtieren fehlt der für Fische übliche Fluchtreflex.

 

Autor(en)

Lou Herfurth

Fotos: Livebearerguy, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

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