Beschreibung
Corydoras hastatus ist ein Zwergpanzerwels, dessen Endgröße gerade einmal 3cm bei ausgewachsenen Weibchen beträgt. Männchen bleiben für gewöhnlich mit 2,5cm etwas kleiner. Sie sind mausgrau bis silbern in der Grundfarbe mit transparenten Flossen, lediglich die auffällige Schwanzflosse ist am Schwanzstiel weiß eingefärbt und zeigt einen sichelförmigen schwarzen Fleck, der ihnen zu ihrem Namen verhalf. Die Geschlechtsunterscheidung gestaltet sich ein bißchen schwierig, wobei Weibchen in der Regel größer und bulliger erscheinen, gerade zur Paarungszeit.
Gesamthärte | 3-15 °dGH |
Karbonathärte | 2-9°dKH |
pH-Wert | 6-7,2 |
Temperatur | 23-27 °C |
für Anfänger geeignet | ja |
Aquariumgröße | ab 54 Litern |
Verhalten | eher zurückhaltender Zwergpanzerwels, braucht die Sicherheit der Gruppe |
Schwierigkeit Haltung | einfach |
Schwierigkeit Zucht | mittel |
Allgemein | Kleines Lebend- und Frostfutter bis zur Größe von Mückenlarven, Kleinstlebewesen der Mikrofauna, unter Umständen auch Garnelennachwuchs. Kein Algenfresser. |
Nachwuchs | Zuerst Infusorien, später Nauplien und kleines Lebendfutter wie Mikrowürmer |
Als Allesfresser räumt Corydoras hastatus gerne auch mal den Boden auf, wenn Futter nach unten fällt. Dabei bevorzugt er Lebend- und Frostfutter besonders und ist einer der ersten, der verstorbene Fische und Garnelen, aber auch Exuvien an- und auffrisst. An Pflanzen vergeht er sich nicht. In feinem Sand oder Mulm wird sehr gerne gewühlt. So gründelt der Zwergpanzerwels nach Futter.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Größe | ca. 2-3cm, wobei die Weibchen etwas größer und massiger werden |
Alter | 6-8 Jahre bei optimaler Haltung |
Vergesellschaftung | mit anderen friedlichen Welsen und kleinen Fischen, mit Garnelen. Unvorsichtiger Nachwuchs kann als Zwischenmahlzeit angesehen werden. Nicht unbedingt mit Zwergkrebsen, Flusskrebsen und Krabben. |
Haltungsempfehlung | mindestens in Gruppen ab 10 Tieren aufwärts. |
Ein für gewöhnlich friedlicher Zwergpanzerwels, der mit anderen friedlichen Welsen und kleinen Fischen vergesellschaftet werden kann. Ausgewachsene Garnelen werden nicht behelligt, allerdings kann unvorsichtiger Nachwuchs als Zwischenmahlzeit angesehen werden. Schwierig mit Krabben, Zwergkrebsen und Flusskrebsen, da dieselben Räume im Becken besiedelt werden und sich so Konfliktpotential ergibt.
Auch wenn dieser kleine Mini-Wels zart und zerbrechlich wirkt, so braucht er zum Herumwuseln dennoch ordentlich Spielraum. Sein Zuhause sollte mindestens ein Aquarium mit 60 Zentimetern Kantenlänge und feinen Sand oder Soil, zumindest feinen Kies mit abgerundeten Kanten als Bodengrund aufweisen. Da er feine Barteln im Maulbereich hat, könnte er sich diese anderenfalls verletzen und erkranken. In geringeren Aquarienvolumen ist es möglich, dass er die Vermehrung ganz einstellt. Für gewöhnlich lebt Corydoras hastatus in großen Schwärmen, weshalb er sich in einer eher größeren Gruppe wohler fühlt. Obwohl er eigentlich ein Bodenbewohner ist, so hält er sich mitunter auch im mittleren Beckenbereich auf und benötigt daher neben einer teilweise dichten und mit Wurzeln und Steinen strukturierten Unterwasservegetation genügend freien Schwimmraum. Ohne ausreichend Rückzugsmöglichkeiten wird der kleine Kerl unter Umständen sehr scheu und man bekommt ihn nur noch selten zu Gesicht. Auch dieser Zwergpanzerwels ist ein Darmatmer, der zum Atmen gelegentlich an die Wasseroberfläche kommt. Damit er jedoch keinen Temperaturschock bekommt, ist eine Abdeckung empfehlenswert, unter der sich eine ähnliche Temperatur wie im Aquarium befindet.
Systematik | |
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Familie | Callichthyidae – Panzer- und Schwielenwelse |
Gattung | Corydoras |
Trivialname | Sichelfleck-Zwergpanzerwels |
Wissenschaftlicher Name |
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Corydoras hastatus EIGENMANN & EIGENMANN, 1888 |
Herkunft (Wildform) |
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Südamerika (Amazonasgebiet bis Rio Paraguay) |
Der Sichelfleck-Zwergpanzerwelse ist in Südamerika weit verbreitet.
Die Habitate von Corydoras hastatus sind teilweise verkrautete Fließgewässer und Stromgebiete, die zur Trockenzeit geringe Wasserstände aufzeigen können. Hier lebt er in riesigen Schwärmen zusammen, die nicht ausschließlich am Boden leben, sondern auch durch Freiwasserzonen ziehen.
Voraussetzung | Ausreichend große Gruppengröße, abwechslungsreiches Lebend- und Frostfutter, eher saures bis knapp neutrales, weiches bis mittelhartes Wasser mit einem pH bis 7 und 6 °dH. |
Fortpflanzung | Eierleger |
Dauer bis zum Schlupf | ca. 3-4 Tage |
Gelege-/Wurfgröße | bis 100 Eier, die nach und nach abgelegt werden |
Zur Zuchtvorbereitung sollten die Wasserwerte im Aquarium in einen stabilen sauren Bereich herabgesetzt und die Zuchttiere gut und abwechslungsreich angefüttert werden. Ein größerer Wasserwechsel mit etwas kälterem Wasserwechsel kann die Tiere hierbei ebenfalls motivieren.
Die Weibchen heften ihre klebrigen hellen Eier einzeln an festen Oberflächen wie Pflanzen, Einrichtungsgegenständen und auch an den Aquarienscheiben ab. Nach ca. 3-4 Tagen schlüpfen die ersten Jungtiere, die sich vorerst noch von ihrem Dottersack ernähren und weitere 4-5 Tage später an Infusorien und Nauplien herangeführt werden können. Später fressen die kleinen Sichelfleck-Zwergpanzerwelse auch etwas größeres Lebendfutter wie Copepoden und Würmer.
Für gewöhnlich stellen die Alttiere dem Nachwuchs nicht nach, jedoch sollte im Gesellschaftsaquarium auf das Verhalten der jeweiligen Begleitfische geachtet werden. Möglich ist ausserdem, dass sich Garnelen am Laich vergehen.
Autor(en)
Lou Herfurth
Fotos: Lou Herfurth