Neocaridina davidi

Neocaridina davidi Bouvier, 1904

Beschreibung

Die Wildform der Zwerggarnele Neocaridina davidi nennt sich Algengarnele, Kleine Algengarnele oder Rückenstrichgarnele. Diese Natuform hat mit den vielen farbigen Zuchtformen in der Aquaristik optisch außer der Körperform nicht mehr viel zu tun. Aus den ursprünglich transparenten bis leicht bräunlichen oder grünlichen Garnelen mit dem dunklen Strichmuster (überwiegend bei den Männchen) beziehungsweise den dunklen Flammenmuster (überwiegend bei den Weibchen) wurden vielfältige bunte und farbintensive Varianten herausgezüchtet. Mehr dazu lest ihr weiter unten. Ein Klick auf das jeweilige Bild bringt euch zu der entsprechenden Farbform.

Eine Übersicht über die verschienenen Muster findet ihr in unserem Artikel "Muster bei den Neocaridina", eine Übersicht darüber, welche Farbformen ihr zusammen im Aquarium halten könnt, ohne dass es zu wildfarbenem Nachwuchs kommt, findet ihr im Artikel "Neocaridina davidi - Farbschläge kurz erklärt". Die verschiedenen Grade-Abstufungen findet ihr hier: "Neocaridina-Gradeeinteilung", und zur Farbintensität bei Neocaridina davidi haben wir hier einen Artikel: "Farbintensität bei Neocaridina-Garnelen". Hin und wieder werden wildfarbene Neocaridina davidi irrtümlich für junge Amanogarnelen gehalten.

In der Natur findet man die Algengarnele oder Rückenstrichgarnele Neocaridina davidi in stehenden und fließenden Gewässern des Süßwassers, sogar im Brackwasserbereich der Flussmündungen kommt diese anpassungsfähige und robuste Garnele vor. Auch im Hobby wird sie zum Teil in Brackwasseraquarien gehalten und vermehrt sich selbst dort noch problemlos.

Neocaridina davidi kommt mit einer weiten Temperaturspanne zurecht, selbst eine Überwinterung in einem ausreichend tiefen Gartenteich ist in unseren Breitengraden unproblematisch. Dabei muss allerdings sichergestellt werden, dass die Tiere nicht in die Natur entkommen können!

Die Rostrumformel von Neocaridina davidi lautet: 2-3 + 7-19(14-16) / 1-9

Wasserwerte
Gesamthärte 5-30 °dGH
Karbonathärte 3-20 °dKH
pH-Wert 6,0-8,5
Temperatur 5-30 °C (opt. 16-28 °C)
Unsere Tipps
für Anfänger geeignet ja
Aquariumgröße ab 20 l
Verhalten sehr friedlich
Schwierigkeit einfach
Futter
Allgemein Alle Sorten Garnelenfutter, gerne auch Mineralfutter, Frostfutter und gefriergetrocknetes Futter wie Artemia, Mückenlarven, Cyclops, Wasserflöhe etc. (sparsam), braunes Herbstlaub, Mulm, geschältes und überbrühtes Gemüse (sparsam), Grünfutter wie Brennnessel, Löwenzahn, Spinat etc. (sparsam), Aufwuchs und andere Biofilme
Nachwuchs Die Jungtiere ernähren sich in der Anfangszeit überwiegend von Aufwuchs und Fressbarem aus dem Mulm, Staubfutter wird gerne genommen

Grundsätzlich sind Neocaridina davidi Aufwuchsfresser und Resteverwerter. In einem gut eingefahrenen, ordentlich besetzten Gesellschaftsaquarium finden die Allesfresser ausreichend Futterreste und müssen nur ganz sparsam zugefüttert werden. Im Artaquarium brauchen sie je nach Besatzstärke ein entsprechendes Zusatzfutter, das sich für Garnelen eignet.

In der Natur ernähren sich Neocaridina davidi überwiegend von Aufwuchs und Pflanzenresten sowie der einen oder anderen Insektenlarve. Auch im Aquarium hat sich eine sparsame Fütterung auf eher pflanzlicher Basis gut bewährt. Bei Proteinmangel kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass schwächere Artgenossen angegangen und gefressen werden. Diesem Phänomen kann man durch eine Gabe von eiweißreicherem Proteinfutter für Zwerggarnelen, Frostfutter, ungewürztem rohem Fisch oder ähnlichem 2x pro Woche entgegenwirken.

Zahlen, Daten, Fakten
Größe Männchen bis ca. 2, Weibchen 2,5 cm, in Ausnahmefällen bis 3 cm
Alter ca. 2 Jahre
Vergesellschaftung Mit Fischen, die den Garnelen nicht nachstellen, mit anderen Garnelenarten, mit Zwergkrebsen, Flusskrebsen, eventuell auch mit Krabben, mit Muscheln und mit friedlichen Schnecken
Haltungsempfehlung Gruppenhaltung von mindestens 5 Tieren aufwärts

Neocaridina davidi ist gut in einem Gesellschaftsbecken mit friedlichen, nicht zu großen Fischen zu halten, allerdings brauchen sie wie alle Zwerggarnelen im Gesellschaftsaquarium genügend Rückzugsmöglichkeiten in Form von Moosen, Verstecken, feinfiedrigen Pflanzen und braunem Herbstlaub.

Alle in der Aquaristik gängigen Arten und Farbvarianten der Gattung Neocaridina kreuzen und vermischen sich miteinander. Oft resultiert dies dann in mehr oder weniger farblosen Tieren, die der Wildform stark ähnlich sehen, hin und wieder ergeben sich jedoch auch interessante neue Farbformen.

Mit anderen Garnelenarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Haltung und an die Wasserwerte ist eine Vergesellschaftung unproblematisch. Die Algengarnele oder auch Rückenstrichgarnele und ihre vielen Farbformen sind absolut friedliche Aquarienbewohner. Aufgrund ihrer hohen Vermehrungsfreudigkeit ist es allerdings möglich, dass andere Zwerggarnelenarten früher oder später verdrängt werden.

Auch mit Schnecken und Muscheln lässt sich die Zwerggarnele Neocaridina davidi in der Regel sehr gut halten, lediglich von Raubschnecken (Clea helena) wird hin und wieder berichtet, dass sie sich auch an lebenden Garnelen vergreifen.

Systematik
Familie Süßwassergarnelen - Atyidae
Gattung Neocaridina
Art Algengarnele, Rückenstrichgarnele

Wissenschaftlicher Name
Neocaridina davidi (Bouvier, 1904), früher Neocaridina heteropoda

Herkunft (Wildform)
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Ost-China, Taiwan, Korea, Japan

Die sehr variable Algengarnele, auch Rückenstrichgarnele genannt, ist in Asien weit verbreitet und wurde mittlerweile auch schon in Gewässern in anderen Teilen der Welt gefunden. In gemäßigten Klimaten fühlt sich Neocaridina davidi wohl und gilt vielerorts bereits als invasive Art.

Nachzucht / Vermehrung
Voraussetzung Gute Wasserqualität / passende Wasserwerte
Gut eingefahrenes Aquarium mit Mulm / Laub
Staubfutter / Bakterienzusätze für Jungtiere
Fortpflanzung Spezialisierter Fortpflanzungstyp, d.h. es werden fertig entwickelte Junge entlassen
Unterscheidung der Geschlechter Weibchen haben einen Eifleck im Nacken beziehungsweise Eier unter dem Hinterleib, der zudem etwas bauchiger wirkt. Die Männchen bleiben kleiner und schlanker.
Tragzeit ca. 4-6 Wochen (u.a. temperaturabhängig)
Jungtierrate variiert nach Weibchengröße.. ca. 25-40 Stk.
Zyklus ca. alle 4 bis 6 Wochen

Neocaridina davidi ist eine sehr vermehrungsfreudige, robuste und anpassungsfähige Garnele. Der Zuchterfolg kommt bei passenden Umweltbedingungen und Vorhandensein beider Geschlechter fast schon zwangsläufig.

 

Farbvarianten und Zuchtformen

Neocaridina davidi - Red Fire
Red Fire
Rote Farbform von N. davidi
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Neocaridina davidi - Red Sakura
Red Sakura
Deckend rote davidi-Variante
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Neocaridina davidi - Red Rili
Red Rili
Die Rili-Variante der Red Sakura
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Neocaridina davidi - Red Rili
Red Head
Eine Variante der Red Rili
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Neocaridina davidi - Blue Red Rili
Blue Red Rili
Rotblaue N. davidi
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Neocaridina davidi - -Blue Jelly
Blue Jelly
Aus der Red Rili gezüchtet
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Neocaridina davidi - Orange Fire
Orange Fire
Orange Farbform von N. davidi
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Neocaridina davidi - Orange Sakura
Orange Sakura
Orange davidi-Variante
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Neocaridina davidi - Orange Rili
Orange Rili
Rili-Variante der Orange Sakura
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Neocaridina davidi - Green Jade
Green Jade
Grüne Neocaridina-Form
Neocaridina davidi - Yellow Fire
Yellow Fire
Leuchtend gelbe N. davidi
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Neocaridina davidi - Yellow Fire Neon
Yellow Fire Neon
mit auffallendem Rückenstrich
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Neocaridina davidi - Yellow Rili
Yellow Rili
Gelbe Rili-Variante
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Neocaridina davidi - Black Fire
Black Fire
Urform der Black Sakura
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Neocaridina davidi - Black Sakura
Black Sakura
Die schwarze Black Sakura
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Neocaridina davidi - Carbon Rili
Carbon Rili
Die Rili-Variante der Black Sakura
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Neocaridina davidi - Blue Black Rili
Blue Black Rili
Blaue Carbon Rili
Neocaridina davidi - Blue Dream
Blue Dream
Aus der Carbon Rili gezüchtet
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Neocaridina davidi - Blue Sapphire
Blue Sapphire
Intensiv blauschwarze Form
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Neocaridina davidi - Schoko Sakura
Schoko Sakura
Braune Variante von N. davidi
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Neocaridina davidi - Bloody Mary
Bloody Mary
Aus der Schoko herausgezüchtet
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Neocaridina davidi - Red Onyx
Red Onyx
Schwarzrote N. davidi
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Neocaridina davidi - Cobbie
Cobbie
Gemusterte N. davidi
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Autor(en)

Philipp Well

Co-Autor(en)

Ulli Bauer

Fotos: Jana Hesse, Garnelenhaus, Chris Lukhaup, Alena Hein, Esther Weidmann

Quelle

Dähne Verlag: Wirbellose (Chris Lukhaup / Reinhard Pekny)

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