Der Innenfilter ist die wohl am meisten verwendete Filtervariante. Als Innenfilter könnte man im Prinzip alle Filterarten bezeichnen, bei denen der Filtervorgang im Aquarium selber vonstatten geht – im Gegensatz zum Außenfilter, bei dem die Filterung des Aquariums nach außerhalb verlagert wird. Genau genommen sind also auch der Bodenfilter, HMF (Hamburger Mattenfilter), Schwammfilter mit Luftheber und andere in die Kategorie „Innenfilter“ einzuordnen. Im engeren Sprachgebrauch in der Aquaristik versteht man jedoch unter einem Innenfilter ein Gehäuse mit Filtermaterialien, die mit Hilfe einer im Gehäuse liegenden Motorpumpe mit Wasser durchströmt werden.
1 Welchen Innenfilter soll ich wählen?
Den meisten Aquarien-Startersets liegt ein Filter bei, und meist ist dies ein Innenfilter. Ob dieser ausreicht, hängt stark vom zukünftigen Besatz ab. Grundsätzlich gilt: Je größer das Filtervolumen, umso effektiver ist die mechanische und auch biologische Reinigung des Aquarienwassers. Bakterien, die die Ausscheidungen der Aquarientiere verstoffwechseln, finden in den Filtermedien einen Ansiedelungsplatz, von dem aus sie ihre Arbeit verrichten. Kurz gesagt: Je höher der Besatz, umso größer sollte der Filter sein. Startet man hingegen mit einem leichten Fischbesatz, reicht auch der im Set enthaltene Filter aus.
2 Garnelensicherer Innenfilter
Möchte man im Aquarium Garnelen halten, gibt es eine Besonderheit zu beachten. Viele Innenfilter sind so konstruiert, dass der Nachwuchs der Garnelen eingesogen und weiter zum Pumpenrad befördert werden kann – was die kleinen Babygarnelen nicht überleben.. Es gibt aber auch motorbetriebene Filter, die einen feinen, "garnelensicheren“ Schwamm besitzen (wie der AquaEl Pat Mini), oder welche so konstruiert sind, dass die Garnelen nicht zum Filterrad gelangen können, wie zum Beispiel der Dennerle-Eckfilter.
2.1 Innenfilter garnelensicher machen
Wer seinen konventionell gebauten Innenfilter durch "Einpacken" garnelensicher machen möchte, sollte auf Filtermatten mit einer Porenstärke von PPI 45 achten. Eine andere Möglichkeit ist es, den Filter in eine Feinstrumpfhose einzupacken. Feinstrumpfhose setzt sich an den Einlassschlitzen sehr schnell zu, dann arbeitet der Filter nicht mehr gut. Wenn man auf Höhe der Schlitze etwas zwischen die Strumpfhose und das Filtergehäuse schiebt - zum Beispiel einen bis zwei Bioballs oder ein paar Erlenzapfen oder etwas in der Art -, erhöht sich die Standzeit enorm, weil sich die Strumpfhose nicht so schnell zusetzt.
2.2 Alternativen zum Innenfilter im Garnelenbecken
Möchtest du dir die Bastelei ersparen, kannst du alternativ zum motorbetriebenen Innenfilter auf garnelensichere Filtervarianten zurückzugreifen: Bodenfilter, mit Luftheber oder einem Motor betriebene Schwammfilter und HMF sind in der Kombination mit Garnelen besonders geeignet.
Autor(en)
Ricardo Castellanos
Co-Autor(en)
Ulli Bauer