Neutrale Bodengründe fürs Aquarium sind oft recht staubig ... und an manchen Naturkiesen (wie zum Beispiel an Basalt) klebt noch ordentlich Erde. Diesen Staub will man natürlich nicht im Aquarium haben - schnell wäre der Filter verstopft, und zu grober Staub kann dazu führen, dass das Filterrädchen Riefen in sein Gehäuse zieht, wodurch der Filter sehr laut wird und sogar in seiner Funktion eingeschränkt werden kann. Also wird neutraler Bodengrund vorgewaschen, was je nach der benötigten Menge und dem Verschmutzungsgrad eine harte Arbeit sein kann. In der Folge gibt's ein paar Tipps und Tricks, wie man sich diese mühevolle Prozedur ein bisschen einfacher machen kann.
Aktiver Soil wird übrigens nicht vorgewaschen. Die nur leicht gebrannten Körnchen würden sonst zerfallen und man hätte nur noch Matsch.
1 Eimer oder Schüssel
Auswaschen geht natürlich sehr gut in einem Eimer oder einer Schüssel - vermutlich ist dies die häufigste Methode, wenn es darum geht, Aquarienkies oder Aquariensand zu reinigen. Das Substrat wird zusammen mit Wasser eingefüllt und dann im Eimer gut durchgerührt. Das dreckige Wasser wird abgegossen und frisches Wasser eingefüllt. Dies wiederholst du so lange, bis das abgegossene Wasser klar bleibt. Für kleine Kiesmengen geht dies recht gut, aber die Methode ist - je nach Verschmutzungsgrad - aufwändig, und man braucht doch sehr viel Wasser.
2 Sieb
Eine kleine Menge Kies zum Beispiel für ein Nanoaquarium lässt sich alternativ ganz einfach in einem feinen handelsüblichen Küchensieb durchspülen. Gegebenenfalls muss man das in mehreren Portionen machen. Gut unter dem Wasserstrahl schwenken und etwas mit den Händen durchrühren - Obacht bei scharfkantigem Kies, hier kann es durch das Rühren zu Verletzungen kommen! In diesem Fall nimmst du den Stiel eines Rührlöffels etc. zu Hilfe.
Hast du einen Wasserhahn mit Brausefunktion zur Verfügung, geht das Waschen noch etwas schneller. Man kann den Kies im Sieb auch sehr gut unter der Duschbrause durchspülen. Achtung - Acrylduschwannen und harte Kieskörner oder Sandkörner mögen einander nicht, hier kann es zu bösen Kratzern kommen!
Für sehr feinen Sand taugt diese Methode je nach Siebstärke nicht so gut. Hier solltest du das Sieb gegebenenfalls mit einem Stück Tuch auslegen.
3 Kissenbezug
Größere Mengen von Kies oder Sand packt man am besten in einen alten Kissenbezug. Ideal sind Bezüge mit Reißverschluss. Den Verschluss schließt man, und dann walkt man das ganze unter einen scharfen Wasserstrahl durch - am besten geht das mit dem Gartenschlauch oder in der Badewanne oder Duschwanne. Auch hier ist wieder Vorsicht geboten - Kies oder Sand kann Acryl wirklich böse zerkratzen!
4 Bei Farbkies bitte beachten
Farbkies - also ein eingefärbter und mit Kunstharz wasserneutral ummantelter Aquarienkies - darf nicht heiß (über 35 °C) ausgespült oder gar durchgekocht werden. Das sollte beim Auswaschen beachtet werden.
Autor(en)
Ulli Bauer
Fotos: Ricardo Castellanos