Pflanzen im Aquarium / Wasserpflanzen
Topfpflanzen, Moospads oder inVitro-Pflanzen?
In der Regel werden Wasserpflanzen, bzw. Aquarienpflanzen im Topf, als Bund, als Pad oder als sog. inVitro-Pflanzen angeboten. Aber wo liegen die Unterschiede und worauf gilt es zu achten? Ist Wasserpflanze nicht gleich Wasserpflanze? Da es diesbezüglich immer wieder Nachfragen von Kunden bei uns gibt, möchten wir kurz auf die Unterschiede eingehen.
inVitro - Wasserpflanzen
Gab es früher in der Regel ausschließlich Topfpflanzen oder Wasserpflanzen im Bund, haben sich in den letzten Jahren doch die sog. inVitro-Pflanzen einen festen Platz unter den Aquarienpflanzen erobert. Doch was sind inVitro-Pflanzen eigentlich? inVitro-Aquarienpflanzen werden in den Pflanzengärtnereien unter kontrollierten und sterilen Bedingungen in einer Nährlösung direkt im Verkaufsbecherchen gezogen, wobei die Vorteile direkt auf der Hand liegen liegen... bei inVitro-Pflanzen gibt es durch die sterilen Bedingungen keine ungebetenen Algen oder Schnecken, die man sich ggf. mit Topf- oder Bundpflanzen schnell einmal ins Aquarium holen kann und sie sind somit auch nicht belastet mit Algen- oder Schneckenmitteln. Die Nährlösung im Becher bei inVitro-Pflanzen wird einfach vorsichtig abgespült und die Pflanzen können dann direkt in das Aquarium gesetzt werden.
Aquarium - Topfpflanzen
Aquarium-Topfpflanzen kennt wahrscheinlich jeder... kleine schwarze Plastik-Töpfchen, meist mit Steinwolle und der verwurzelten Aquarienpflanze. Topfpflanzen werden in den Wassergärtnereien meist "über Wasser" (emers) kultiviert und lediglich ständig feucht gehalten. So entwickeln diese Aquariumpflanzen meist auch ihre "Überwasser-Sumpfblätter", die sie bei Einsatz unter Wasser (submers) ggf. dann auch wieder abwerfen, um neue Unterwasser-Blätter auszutreiben. Hier sollte man folglich die Pflanze nicht zu schnell entsoregn, weil sie vermeintlich eingeht... ;o) Bei Topfpflanzen ist darauf zu achten, das die Steinwolle an den Wurzeln bestmöglich vollständig entfernt wird, bevor die Pflanze in das Aquarium gesetzt wird. Die Steinwolle kann oftmals noch mit Algen- oder Schneckenmitteln aus den Wasserpflanzengärtnereien belastet sein, welche ggf. problematisch für Wirbellose (Garnelen, Krebse, Schnecken) sein können. Generell empfiehlt es sich bei z.B. einem Garnelen-Aquarium, die Topfpflanzen von der Steinwolle zu befreien und die Pflanzen dann noch einmal separat in einer kleinen Schüssel in hellerer Umgebung einige Tage zu Wässern. So hat die Pflanze die Möglichkeit, ggf. aufgenommene Schnecken- oder Algenmittel über ihren Stoffwechsel wieder abzugeben.
Moos-Pads / Mooskugeln für das Aquarium
Aquarienmoose kommen häufig als sog. Pads, d.h. auf einem (Edelstahl) Gitter. Hier kann man entweder das Moos von dem Gitter entfernen und z.B. auf eine Holzwurzel aufbinden, oder man belässt das Moos auf dem Gitter und bringt dieses direkt an gewünschter Stelle ins Aquarium. Solange es sich um Edelstahl handelt, besteht hier auch keine Gefahr durch Rosten. Ab und an kann man das Moos aus dem Aquarium nehmen und das Moos etwas schneiden. Moos-Pads und Mooskugel können in der Regel direkt ins Aquarium und müssen vorab nicht gesondert gewässert werden.
Wasserpflanzen als Bund
Als Bund werden häufig lange Stängelpflanzen oder auch Vallinerien im Handel angeboten, wobei die Wurzeln in der Regel frei liegen, bzw. bei vielen Stängelpflanzen auch (noch) keine Wurzeln vorhanden sind. Beschwert sind die Bundpflanzen meist mit einem Bleigewicht, welches vor dem Einpflanzen ins Aquarium entfernt werden muss. Auch hier gilt es, die Bundpflanzen vorab ggf. noch einmal separat zu Wässern... zumindest wenn es sich um ein Garnelen- oder Schnecken-Aquarium handelt.